Zivilschutz

Zivilschutz-Beauftragter für Oberhofen am Irrsee, Bernhard Feldbacher

Ich darf mich kurz vorstellen: Bernhard Feldbacher, Zivilschutzbeauftragter für Oberhofen am Irrsee.

Der Zivilschutz wurde in den letzten Jahren insbesondere im Kontext der Blackout-Vorsorge zum Thema gemacht. Die jüngsten Ereignisse in der Ukraine zeigen uns aber auch, dass die Katastrophenfälle sehr unterschiedliche Gestalten annehmen können. Zwar trennt uns vom Kriegsschauplatz eine gewisse geografische Distanz, jedoch sind die Auswirkungen sehr wohl bei manchen Gütern und Ressourcen spürbar. Die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren hat unsere Gesellschaft auf eine andere Art getroffen und wachgerüttelt. Da ist es nicht mehr so weit weg, dass man eben nicht schnell zum Nahversorger gehen kann, um Lebensmittel zu kaufen. Die Infrastruktur, die wir täglich nutzen – Telekommunikation, Elektrizität, Wasser-Versorgung und -Entsorgung – ist selbstverständlich, doch wie betrifft es uns, wenn ein Teil ausfällt?

Selbstschutz ist der beste Schutz: Sowohl Einsatzorganisationen als auch Behörden können nur allgemeine Vorsorgemaßnahmen für den Katastrophenfall treffen. Wenn es um den eignen Haushalt geht, muss sich jeder und jede selbst Gedanken über die Vorsorge für einen Katastrophenfall machen.

Als Zivilschutz-Beauftragter darf ich an dieser Stelle schreiben: Die Einsatzorganisationen und die Gemeinde machen sich sehr wohl Gedanken und treffen Vorsorge-Maßnahmen (siehe z.B. FF-Artikel). Ein großer Teil der Vorsorge betrifft die Öffentlichkeitsarbeit und die Information der Bevölkerung. Ich möchte jeden Einzelnen und jede Einzelne fragen: Wie sieht es bei euch im Haushalt aus? Was wäre, wenn der Nahversorger nicht am Montag wie gewohnt aufsperrt? Was, wenn plötzlich kein Strom aus der Steckdose kommt? Die gute Nachricht ist, dass Vorsorge für so einen Fall gar nicht so aufwändig ist und dass man das zum Beispiel gleich heute oder morgen erledigen kann. Wie kann ein Haushalt vorsorgen?

  • Einen Lebensmittel-Vorrat für 1-2 Wochen anlegen. Dabei sollte dieser ohne Strom lagerbar und essbar sein. Trinkwasser: mindestens 2 Liter pro Person und Tag.
  • Informationen vorab: Auf zivilschutz-ooe.at gibt es eine Bandbreite von Materialien, die näher zu einzelnen Szenarien informieren. Der örtliche Zivilschutzbeauftragte beantwortet gerne weitere Fragen.
  • Infos während einer Katastrophe: In Oberhofen etwa ist die Anlaufstelle im Falle eines Blackouts das Feuerwehrhaus. Unter zivilschutz-sms.at kann man sich für Info-SMS auf Gemeindeebene anmelden. Auch die Gem2Go-App dient als Informationskanal.

Ich darf euch einladen, euch mit der Thematik zu beschäftigen. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: bernhard.feldbacher@gmx.net.